Gesundheit der Rasse
Leider gibt es auch Bearded Collies die im laufe ihres Lebens krank werden Hier werde ich nicht über Kleinigkeiten wie Husten und Schnupfen schreiben sondern über diese gefürchteten (autoimmunen) Erkrankungen wie zB . Addison ,Polyarthritis , SLO .
Es gab sie schon immer und wird sie auch immer geben solange es keine rassespezifischen DNA Tests geben wird. Es wird nicht die Krankheit vererbt sondern die ,,Veranlagung`` dazu . Es ist wie beim Menschen auch ! Wir alle tragen eine Veranlagerung für gewisse Krankheiten in uns aber nicht alle werden krank.
Es bedarf immer mehrere ,,Trigger`` (Auslöser) damit eine Erkrankung ausbrechen wird bzw kann.
Nun fragt man sich welche ?
Ist es Stress oder sind es Viren oder Bakterien oder hormonelle Umstellungen oder auch Impfungen ,Entwurmungen ,Medikamente ,Umweltgifte ,ultraviolette Strahlen oder oder oder ???
Dann weiß man ja auch nicht wirklich ob ein krankmachenden Gen alleine reicht damit ein Tier krank wird oder ob nicht beide Elterntiere es besitzen müssen.Bei vielen weiß man es und bei anderen weiß man es eben nicht . (Erbgänge können sehr verschieden sein)
Ach was wäre es so schön wenn wir Züchter in unsere Hunde hinein schauen könnten um dann den richtigen Partner zu finden für die zukünftigen ..Eltern``. Also ich kann es nicht und ich bezweifele es das andere diesen Röntgenblick haben könnten.
Nun ist es so das wir alles versuchen um die ,,Vielfalt`` wieder in die Rasse zu bringen , also so viele Gene wie möglich . Nun aber kommt schon das nächste Problem ! Es werden ja nicht nur gesunde Gene vererbt sondern auch defekte Gene oder vielleicht auch durch Umwelteinflüsse veränderte Gene .( Epigenetik ) .
Es ist alles nicht so einfach und deswegen möchte ich alle Welpenkäufer daran erinnern :
,,Als Züchter kann ich keine Garantie geben aber alles dafür tun das Risiko zu minimieren um gesunde Hunde zu züchten``
.SLO - Symmetrische lupoide Onychodystrophie SLO ist eine immun vermittelte Erkrankung beim Hund, die zu Veränderungen ausschließlich der Krallen bei einem ansonsten gesunden Hund führt. Die meisten Fälle der lupoiden Onychodystrophie sind idiopathisch, d.h. ohne eine bekannte zu Grunde liegende Ursache. Oft scheint es sich um eine autoimmunbedingte Erkrankung zu handeln. Bei einigen Hunden scheint die Krallenerkrankung in Zusammenhang mit einer bakteriellen Infektion, Pilzbefall, einer Unterfunktion der Schilddrüse oder einer Allergie zu stehen. In wie fern diese Krankheiten aber wirklich die lupoide Onychodystrophie hervorrufen oder beeinflussen, ist noch nicht bekannt. Da es bei bestimmten Hunderassen wie Gordon Settern, English Settern, Bearded Collies, Riesenschnauzern, einigen Windhunden und Rhodesian Ridgeback eine Häufung zu geben scheint, wird auch eine genetische Veranlagung vermutet.
Bei der Addison-Erkrankung (oder auch Hypoadrenokortizismus) kommt es zu einer Unterfunktion der Nebennieren. Dabei handelt es sich um kleine, hormonproduzierende Organe in der Nähe beider Nieren. Am häufigsten kommt es durch eine sogenannte Atrophie (Abbau von Gewebe) der Nebennieren zu deren Unterfunktion. Die genaue Ursache dieser Atrophie, die manchmal auch mit einer chronischen Entzündung der Nebennieren einhergehen kann, ist nicht bekannt. Die Erkrankung kommt typischerweise bei eher jungen erwachsenen Hunden vor, ist aber in jedem Alter möglich. Der Addison ist bei bestimmten Rassen erblich (z.B. Portugiesischer Wasserspaniel, Pudel, Nova Scotia Duck Tolling Retriever, Bearded Collie), bei anderen wird die Erblichkeit vermutet (Leonberger, Deutsche Dogge, West Highland White Terrier, Soft Coated Wheaten Terrier).
Es gibt zwei typische klinische Verlaufsformen der Erkrankung. Meist handelt es sich um einen chronischen schleichenden Krankheitsverlauf ohne Hinweise auf ein bestimmtes Organsystem. Am häufigsten zeigen betroffene Tiere Apathie, Anorexie (Verweigern der Futteraufnahme) und Schwäche. Ebenfalls häufig gesellen sich dann Symptome des Magendarmtraktes wie Erbrechen (auch z.T. nur phasenweise) oder Durchfall (gelegentlich auch blutig) dazu. Seltenere Symptome sind Gewichtsverlust, Zittern, Speicheln, vermehrte Wasseraufnahme und vermehrter Urinabsatz sowie Bauchschmerzen. Eher selten ist dagegen die sogenannte „Addison-Krise“, bei der die Hunde einen sehr akuten schweren Krankheitsverlauf – oft nach einer Phase unspezifischer Symptome wie Lethargie und Erbrechen – zeigen und mit Kollaps, sehr schlechter Kreislaufsituation und gelegentlich Herzrhythmusstörungen/ Bradykardie (langsamer Herzschlag) vorgestellt werden.
Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) ist eine Multisystem-Autoimmunerkrankung, die durch die Bildung von Antikörpern gegen eine breite Palette von Selbstantigenen (antikörperproduzierenden Substanzen) und zirkulierenden Immunkomplexen gekennzeichnet ist. In einfachen Worten ausgedrückt ist SLE eine Erkrankung bei Hunden, in der das Immunsystem des Körpers übermäßig stark reagiert. Die Zellen, Organe und Gewebe des eigenen Körpers werden dabei vom Immunsystem des Hundes angegriffen, als ob es Krankheiten sind, die zerstört werden müssen.Die Gefahr beim Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) liegt darin, dass im Krankheitsverlauf jedes Organ und Organsystem befallen und schwer geschädigt werden kann. Dementsprechend erhöht ist das Risiko von Multiorganversagen. Durch frühzeitige Erkennung und Medikamente ist es heute möglich, diese Hundekrankheit zu behandeln und das SLE-Vollbild zu vermeiden.
Bei SLE werden die hochgradigen zirkulierenden Antigen-Antikörper-Komplexe (Typ-III-Hypersensitivität) in der glomerulären Basalmembran (dem Filtrationsanteil der Niere), der Synovialmembran (das Weichgewebe, das den Oberflächenraum innerhalb von Gelenken wie dem Handgelenk, Knie, etc.) und in der Haut, Blutgefäßen und anderen Stellen im Körper gebildet. Dabei können auch Antikörper, die auf Selbstantigene gerichtet sind, die sich auf und innerhalb von Zellen befinden, wie Erythrozyten, Leukozyten und Blutplättchen (drei Arten von Blutzellen mit Typ II Überempfindlichkeit) vom Organismus des Hundes produziert werden. In geringerem Maße kann die Typ-IV-Überempfindlichkeit des Hundes auch beteiligt sein, wenn die zellvermittelte Immunität gegen ein Selbstantigen gerichtet ist.
Autoimmune Polyarthritis
Als Arthritis beim Hund wird eine entzündliche Erkrankung an den Gelenken bezeichnet. Dabei sind zwei Arten von Arthritis zu unterscheiden:
Infektiöse Arthritis: Verursacht durch Bakterien.
Nicht-infektiöse Arthritis: Entzündung als Reaktion des Immunsystems.
Die Polyarthritis gehört zu den nicht-infektiösen Arthritisarten, sie ist also eine Autoimmunkrankheit. Das Immunsystem zerstört hierbei sämtliche Gelenke. Daher auch die Bezeichnung Polyarthritis – bei dieser Erkrankung werden mehrere Gelenke gleichzeitig angegriffen.
Ursachen der Entzündung
Die Ursachen der Entzündung bei immunbedingter Arthritis sind bis heute noch nicht vollständig geklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass das Immunsystem des Hundes bestimmte Botenstoffe bildet, die einen entzündlichen Prozess in den Gelenken auslösen. Damit reagiert das Immunsystem auf Bakterien, die sich nach einer Infektion noch im Gelenk befinden.
Symptome der Polyarthritis
Entwickelt sich bei Ihrem Hund eine Polyarthritis, kommt es oft von einem Tag auf den anderen zum Auftreten dieser Symptome:
Auffällige Lahmheit des Hundes
Geschwollene Gelenke
Schmerzende Gelenke
Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
Berührungsempfindlichkeit
Abgeschlagenheit
Fieber
Sollten Sie bemerken, dass Ihr Hund körperlich abrupt abbaut und sich nicht mehr so viel bewegt wie gewöhnlich, begeben Sie sich umgehend mit ihm zu Ihrem Tierarzt. Oft treten die Symptome in Schüben auf: Mal äußert sich die Krankheit in schmerzenden Gelenken, mal humpelt Ihr Hund oder schläft den ganzen Tag, nur um sich am nächsten Tag wieder völlig normal zu verhalten. Diese Tatsache macht es schwierig, die Diagnose frühzeitig zu stellen.
Polyarthritis ist nicht heilbar, Medikamente können aber dabei helfen, dass der Hund sich wieder bewegen und fröhlich an Ihrem Leben teilhaben kann. In erster Linie wird die Entzündung mit Cortison behandelt und zusätzlich werden Schmerzmittel verabreicht. Allerdings ist dies aufgrund der Unheilbarkeit der Krankheit eine andauernde Therapie und es dauert zudem eine Weile, bis die Wirkung eintritt. Sollte Ihr Hund an Polyarthritis erkranken, sollten Sie darauf achten, dass er seine Gelenke nicht zu sehr belasten muss. Sorgen Sie aber trotzdem sanft dafür, dass Ihr Vierbeiner in Bewegung bleibt. Aufgrund der verminderten Bewegung muss besonders auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, um Übergewicht zu verhindern. Dies würde die Gelenke nur unnötig belasten.
Für den Gang aufs Sofa oder ins Auto können Sie Ihren Vierbeiner mit einer Hundetreppe unterstützen, die dafür sorgt, dass die Gelenke nur minimal belastet werden. Übermäßiges Hüpfen und Springen sollte eingeschränkt werden, auch wenn der Hund sich besser fühlt – damit dies auch so bleibt.